Confederations-Cup

WM-Generalprobe mit Knalleffekt


Die Gastgeber setzen ein Zeichen und demütigen Spanien im Finale mit 3:0.

So kann man sich täuschen: Die Selecao gewinnt souverän gegen die physisch unterlegenen Iberer. Zu Beginn überrollten die kraftvoll auftretenden Gastgeber den amtierenden Weltmeister. Freds Führungstreffer im Liegen ist auch ein Ausdruck des unbedingten Siegeswillen. Brasilien störte den Aufbau im Mittelfeld gegen Sergio Busquets, Xavi und Andrès Iniesta früh und erfolgreich. Nur selten konnte die "Furia Roja" ihren gefürchteten Tici-Taca aufziehen. Die Kicker vom Zuckerhut machten den wesentlich frischeren Eindruck.

Als die Südeuropäer dem Ausgleich nah waren, schlug die Heimelf eiskalt zu. Neymar bediente zuerst Oscar, der wartete bis sich der 21-Jährige aus dem Abseits heraus bewegte und klug den Doppelpass spielte. Der Jungstar hämmerte die Kugel aus kurzer Distanz in die Maschen. Nur kurz zuvor überwund Pedro Torhüter Julio Cesar, doch David rettete kurz vor der Torlinie durch eine starke Grätsche.

Der zweite Durchgang beginnt mit einem Paukenschlag: Fred erhöht per Flachschuss in die lange Ecke (47.). Spanien scheint der Zahn gezogen zu sein. Keine zehn Minuten später zeigt Schiedsrichter De Kuipers auf den Elfmeterpunkt. Marcelo hatte Jesus Navas unnötig mit dem Rücken zum Tor zu Fall gebracht. Sergio Ramos tritt an und setzt den Ball an den linken Außenpfosten.

Spätestens in der 68. Minute ist das Spiel gelaufen: Gerard Pique muss nach Foul an Neymar mit Rot vom Platz. In der Schlussphase scheitern Pedro (80.) und David Villa (86.) am starken Cesar, die Selecao hätte noch weiter erhöhen können. Das Publikum im Maracana feiert ihre Elf frenetisch. Der WM-Gastgeber von 2014 gewinnt verdient - wenn auch um einen Treffer zu hoch!

Freds Führung:






Half nur Glück, Bonucci und Jesus weiter?


Vorneweg: Da trifft der Elfmeter-Hammer den Nagel nicht auf den Kopf! Nervenstark traten Jesus Navas, Antonio Candreva und Co. an. Bis Bonucci den Ball über das Tor jagte.

Jedoch demonstrierte Italien der Fußball-Welt beeindruckend wie der Gegner des amtierenden Welt- und Europameisters taktisch auftreten muss: Dicht gestaffelt in Überzahl im zentralen Mittel. Bei Ballgewinn schnell umschalten und zielstrebig nach vorne spielen. Es fehlte nur das Tor, beispielsweise bei Christian Maggios Flugkopfball aus naher Distanz. Wäre ein Einsatz des verletzten Balotteli möglich - er hätte Italiens Revanche für das verlorene EM-Finale bedeuten können.

Darüber hinaus verteidigten die ausgefuchsten Südeuropäer nicht nur, sondern hielten die Kugel zeitweise in Spanien-Manier lange in ihren Reihen. Die Fach-Welt rieb sich verwundert die Augen. Überbewertet sollte dieses Spiel dennoch nicht werden: Der hohen Luftfeuchtigkeit bei 27°C mussten beide Teams Tribut zollen. Zudem erwischte Vicente Del Bosques Elf keinen Sahnetag.

Die entscheidende Frage am Sonntag (24 Uhr MESZ) wird sein, ob Brasilien diese taktische Disziplin und starke Arbeit gegen den Ball leisten kann. Und trotz dieser imposanten Defensivleistung der Squadra Azzurra: Die "Furia Roja" hatte aussichtsreiche Chancen.

Diese Disziplin wird die Selecao im Finale nicht an den Tag legen, denn Offensivkünstler Neymar und Mitspieler werden ihr Publikum durch ihr Spiel nach vorne begeistern wollen. Jedoch offenbarten die seit 29 Partien ungeschlagenen Spanier ungewohnte defensive Schwächen im Halbfinale.

Vorausgesetzt die Elf um Andrès Iniesta gewinnt etwas an Kaltschnäuzigkeit zurück, dürfen wir ein knappen Erfolg des amtierenden Champion genießen!

Mein Tipp: 3:2 für Spanien




FINALE:      Brasilien - Spanien 3:0         Sonntag, 24 Uhr MESZ
                                                             (im Éstadio Maracanã, Rio de Janeiro, 19 Uhr Ortszeit)


In den Halbfinal-Paarungen setzten sich die Favoriten mit viel Mühe durch:

Brasilien – Uruguay 2:1 (1:0)        (in Belo Horizonte, 16:00 Uhr Ortszeit, 21:00 Live im ZDF)
Spanien – Italien 0:0, 7:6 n.E.       (in Fortaleza, 16:00 Uhr Ortszeit, 21:00 Live in der ARD)






Herzerfrischend diese Insel-Kicker!


Besonders in Erinnerung blieben aus der Vorrunde des Confed-Cups die torreichen aber sympathischen Auftritte der Amateur-Kicker aus Tahiti (Ozeanien-Sieger). Trotz 24 Gegentreffer in drei Begegnungen, fand die Elf von Edddy Etaeta die richtige Einstellung, die sich vor allem bei der 1:6-Auftaktpleite gegen Nigeria zeigte. Jonathan Tehaus Treffer zum 1:3 feierten die Insulaner so überschwänglich wie andere Nationalmannschaften einen goldenen Treffer zum WM-Titel.


Oder Keeper Xavier Samins Einlage nach einer seiner Parade beim 0:10 gegen den amtierenden Welt- und Europameister: Enthusiasmus pur!
Welch Bilder, Respekt den Amateuren aus Tahiti. Abgesehen von Marama Vahirua von Panthrakikos Komotini (2. Liga in Griechenland) treten alle Nationalspieler in Tahiti gegen den Ball und sind damit vom Profisport so weit entfernt wie der Confederations-Cup abseits des Platzes von einer protestfreien Veranstaltung (gegen die gesellschaftlichen Verhältnisse im Lande).








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