Neymar

Messi und Neymar im "Direktvergleich"




Kommentar: Goldener Ball und goldene Himbeere




Diese Szene im Halbfinale gegen Uruguay ist nur die Spitze des Theater-Eisbergs. Neymars Drama in drei Akten.

Gegen den Erzrivale lief der Hauptdarsteller zu Höchstform auf: Beim Eckball liefert er sich mit Walter Gargano ein Scharmützel, die Schauspielkunst des 21-Jährigen gipfelte im Abheben und Vortäuschen einer Tätlichkeit, als ob er wie Turner Fabian Hambüchen ein Sprungbrett unter sich hätte. Sicherlich provozierten ihn die "Urus" gezielt vor der Partie. Neymar und sein Team kamen glücklich weiter, jedoch bestätigte er die Schwalben-Vorwürfe auf beschämende Weise.

Der finale Akt durfte gegen Spanien begutachtet werden. Alvaro Arbeloa berührt den gestarteten Youngster als letzter Mann an der Mittellinie. Foul kann bzw. muss man geben. Interessant wäre es ohne das taktische Foul des Real-Verteidigers geworden. Hätte das blitzschnelle Leichtgewicht diesen Steilpass vor Iker Casillas erreicht? Dann hätten wir aber den letzten Akt in Neymars Confed-Schmierentheater verpasst: Sein schmerzverzerrtes Gesicht und wie er sich die nicht getroffenen Beine hält. Grobes Foulspiel. Unterstreicht, dass das Foul rotwürdig war. Der Plan ging dank de Kuipers nicht auf. Wenigstens das.

Bei seiner fußballerischen Klasse hat dies Neymar schlichtweg nicht nötig. Will der Offensivkünstler auf Augenhöhe mit Cristiano Ronaldo und vor allem Lionel Messi gesehen werden, so sollte er wissen was zu tun ist. Oder auch was nicht.

 




Jungstar Neymar brilliert


Neben den souverän auftretenden, jedoch bis dato wenig geforderten Spaniern, wusste vor allem Brasilien zu überzeugen. Nachdem die Seleçao bei der Copa-America 2011 sang- und klanglos im Viertelfinale gegen Paraguay ausschied, befand sich bis Anfang des Jahres weiter Sand im brasilianischen Getriebe. Seit Weltmeister-Coach Felipe Scolari auf die Trainerbank zurückkehrte, stabilisierte sich der Rekordweltmeister kurz vor WM-Generalprobe wieder.

In der Vorrunde des Confederations-Cup zeigten sich die Gastgeber auf den besten Wege zurück zu alter Stärke. Gegen Vizeeuropameister Italien überzeugte die Seleçao am stärksten, lediglich die zugelassen Torchancen sind noch ein Haar in der Suppe.


Der Hype um Jungstar Neymar, der in allen drei Vorrunden Spielen traf, ist ungebrochen und nach seinen Auftritten berechtigt. Nationalcoach Scolari sieht ihn bereits jetzt auf einer Stufe mit Akteuren der Crème de la Crème. "Er ist einer der drei besten Spieler der Welt neben Lionel Messi und Cristiano Ronaldo."

Eine Augenweide für Fußball-Ästheten


Ob eine Volleyabnahme mit links gegen Mexiko – staubtrocken links unten ins Eck – oder ein unhaltbaren Drop-Kick mit rechts gegen Japan, Neymar begeistert die Massen im Minutentakt. Sein überragende Schusstechnik demonstrierte er ebenso bei Freistößen wie beim in den Winkel gezirkelten Freistoß in die Torwart-Ecke des vierfachen Welttorhüters Buffon. Die Krone setzt sich Neymar aber in seiner unnachahmlichen Manier im Dribbling auf. Schnelligkeit, Leichtfüßigkeit und Technik gepaart mit unberechenbaren Körpertäuschungen sorgen für einen kaum zu verteidigenden Überraschungseffekt in seinen Offensivaktionen. Auf diese Art bereitete er das endgültig entscheidende 2:0 gegen Mexiko durch Stürmer Jo vor.

Big-Player in Social-Media


Der 21-Jährige weiß sich auch abseits des Rasens in Szene zu setzen: Sein auffälliger (ehemals blondgefärbter) Irokesen-Haarschnitt oder sein schräg auf dem Kopf sitzende Baseball-Cap ist kaum zu übersehen. In Interviews zeigt er sich solidarisch mit dem brasilianischen Volk: " Auch ich möchte ein sicheres und ehrliches Brasilien". Im Internet avanciert er zum "Social-Media-Player" der Extraklsse. Bei Youtube, Facebook, Twitter und Co. ist er ein Quoten- bzw. Klickstar. 
Entscheiden die Fußballer vom Zuckerhut wie erwartet den Klassiker gegen Uruguay für sich, treffen sie voraussichtlich auf Spanien - einen kleinen Vorgeschmack für Neymar auf die Primera Division und den FC Barcelona, wo er im Sommer für 57 Millionen Euro einen Fümjahresvertrag unterschrieben hat.





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